Guadalupe – die zweitbedeutendste Pilgerstätte Spaniens

Wir empfehlen Ihnen die Anreise nach Guadalupe über die EX-118 von Navalmoral de la Mata ausgehend. Die Fahrt durch den weitläufigen Geopark Villuercas-Ibores-Jara mit seinen Bergmassiven und Nadelbäumen erinnert ein wenig an die Alpen. Die Extremadura zeigt sich auch in diesem Gebiet wieder von einer ganz neuen Seite und es erstaunt uns stets auf‘s Neue, welch unglaubliche Vielfalt das Land mit sich bringt.

Inmitten dieser wundervollen Natur thront das ca. 2.000 Einwohner beherbergende Örtchen Guadalupe. Weit über Spanien hinaus bekannt ist es für sein Kloster, das „Real Monasterio de Nuestra Señora de Guadalupe“, welches von der UNESCO 1993 zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Das „Königliche Kloster unserer Frau von Guadalupe“ wurde zu Ehren der Jungfrau Maria erbaut.

Vor mehr als 7 Jahrhunderten hat ein Schäfer ein in Zedernholz geschnitztes romanisches Bild der Jungfrau Maria am Ufer des Flusses Guadalupe ausgegraben, welches jahrhundertelang als verschwunden galt. Da das Bild dem Maurenkrieg standhielt, wurde der Jungfrau eine besondere Widerstandsfähigkeit nachgesagt. Ihr zu Ehren wurde zunächst eine Kapelle und dann ein Kloster erbaut, in welchem unter anderem Christoph Kolumbus – vor seiner Reise ins angebliche Indien – um den Segen der Heiligen Jungfrau bat. Auf seiner Fahrt stieß er schließlich auf eine – wie man heute weiß – karibische Insel, die er nach der Jungfrau „Santa Maria de Guadalupe de Estremadura“ benannte. Seit dort wird die Jungfrau Maria von Guadalupe nicht nur in Extremadura und ganz Spanien als Schutzheilige verehrt, sondern gilt als Königin aller spanischsprachigen Länder („Reina de la Hispanidad“).