Eine Sportreise in die Extremadura

Diana hat im April dieses Jahres erstmalig den Norden der Extremadura als Ort ihres Triathlon-Intensivtrainings gewählt. Im Juli qualifizierte sie sich beim Ironman Frankfurt als zweite ihrer Altersklasse für die Weltmeisterschaften auf Hawaii. Kurz vor ihrer Abreise zum legendärsten Triathlon-Wettkampf haben wir sie zu ihrem Trainingscamp in der Extremadura befragt.

 Diana, wenn Du an Deinen Aufenthalt in der Extremadura zurückdenkst, was fällt Dir spontan als Erstes ein?

Diana: Schöne Straßen, kaum Verkehr. In der Extremadura kann man als Triathlet Kilometer machen und das ungestört, ohne Lärm, ohne nervende Autos, ohne Dörfer, die dich zum Abbremsen zwingen. Alles in allem super Trainingsbedingungen für das Rennrad und zugleich eine tolle Landschaft als Kulisse.

 Bislang hast Du vorwiegend zu Hause in Deutschland oder in Camps auf Mallorca oder Fuerteventura für den Triathlon trainiert. Mallorca/Fuerteventura versus Extremadura. Was sind Deines Erachtens die grundlegendsten Unterschiede?

Diana: Mallorca verfügt ebenfalls über sehr schöne und abwechslungsreiche Strecken, allerdings ist die Insel sehr überlaufen und weist daher auch ein hohes Verkehrsaufkommen auf, was beim Radfahren ganz schön nervig sein kann. Außerdem waren die Wetterverhältnisse oft unbeständig. Fuerteventura ist abgesehen von den tollen Stränden landschaftlich wesentlich eintöniger, fast schon wüstenähnlich. Neben viel Sand gibt es vor allem viel Wind, der nicht zu unterschätzen ist. Fuerteventura und der Norden Extremaduras sind was die Weitläufigkeit der Strecken angeht ähnlich, allerdings ist die Auswahl der Straßen auf Fuerteventura deutlich kleiner. Das Streckenprofil in Fuerteventura ist vor allem flach und hügelig, während es im Norden der Extremadura alles gibt – von flach, hügelig bis bergig. Positiv überrascht war ich neben dem vielfältigen Streckenangebot, der unglaublichen Weite des Landes und der tollen Landschaft von den Straßen der Extremadura. Die von mir befahrenen Strecken befanden sich alle in sehr gutem Zustand. Und auch das Wetter, welches ich von zu Hause aus verfolgt habe, schien mir sehr beständig.

 Für wen eignet sich Deines Erachtens die etwas aufwendigere Reise in die Extremadura?

Diana: Eindeutig für Individualisten, für diejenigen, die Sport in unberührter Natur und Weite genießen, die parallel noch Kultur erleben möchten, abseits des Massentourismus und der Massenabfertigung. Bei den Fahrten bspw. durch den Nationalpark Monfragüe begegnete ich auf 100 km gerade einmal 2 weiteren Radfahrern und 3 Autos und bei der Fahrt über den Pass Puerto de Honduras war es nicht anders. Die Straße und die Landschaft gehören Dir hier fast allein.

 Kannst Du Dir einen weiteren Aufenthalt in der Extremadura vorstellen? Und wenn ja, haben bestimmte Orte/Aktivitäten Dein Interesse geweckt?

Diana: Auf alle Fälle. Mit dem Rad zieht es mich vor allem noch weiter in die bergigen Gegenden im Norden. Leider hat es während des Aufenthaltes auch nicht gereicht, das Städtchen Trujillo zu besichtigen. Das würde ich ebenfalls nachholen. Und im Sommer würde ich ganz klar in einige der zahlreichen Naturschwimmbäder eintauchen.

 In nur wenigen Tagen geht es für Dich nach Hawaii. Welche sportlichen Ziele hast Du Dir für den Ironman gesteckt?

Diana: Mein Ziel war es überhaupt irgendwann im Leben am Ironman teilnehmen zu dürfen. Von daher ist das Ziel eigentlich schon erreicht. Eine Zielzeit ist aufgrund der dortigen klimatischen Verhältnisse ohnehin sehr schwer einzuschätzen und daher auch zweitrangig. Ich freue mich einfach auf die sportliche Herausforderung, die Insel, die Leute und alles was mich sonst noch erwartet.

 Diana, vielen Dank, dass Du Dir so kurz vor Hawaii noch die Zeit für das Interview genommen hast. Wir wünschen Dir für Deinen bevorstehenden Wettkampf alles Gute und einen tollen Aufenthalt auf Big Island!

Bei Interesse an einem Trainingsaufenthalt in der Extremadura sind wir gerne bei der Planung und Kontaktaufnahme der einzelnen Anlaufstellen behilflich.