Naturschutzgebiet Garganta de los Infiernos (Valle del Jerte)

Den Ausgangspunkt zahlreicher Wanderungen in das Naturschutzgebiet Garganta de los Infiernos erreichen Sie über das Jerte-Tal (Valle del Jerte). Folgen Sie von Plasencia kommend 2 km vor der Ortschaft Jerte dem braunen Hinweisschild mit der Aufschrift „Reserva Natural Garganta de los Infiernos“ und nehmen Sie – wie beschrieben – die nächste Ausfahrt rechts. Folgen Sie dem Straßenverlauf bis Sie beim Besucherzentrum angelangen. Sie können sich dort ausgiebig über die Flora und Fauna sowie sämtliche Erkundungsmöglichkeiten (per Fuß, per Pferd oder per 4×4) des Naturreservats informieren oder gleich die bekannteste Wanderung an die „Los Pilones“ starten. Die Öffnungszeiten des „Centro de Interpretación“ finden sie hier.

Die 3 km lange Wanderung zu den glattgespülten Wasserbecken, die aufgrund ihrer Form auch „Pilones“ genannt werden, dauert ca. 1 Stunde und geht meist bergauf. Der abwechslungsreiche Weg führt überwiegend durch farnbewachsene Eichenwälder, unterbrochen von Aussichtsplattformen, die einen atemberaubenden Blick auf das Naturreservat ermöglichen. Der Weg ist gut beschildert (grün/weiß) und einfach zu begehen. Auch wenn einige Spanier im Sommer als Schuhwerk Flip-Flops bevorzugen, raten wir Ihnen dennoch zu festerem Schuhwerk. Kinder können den Weg ab ca. 4 Jahren gehen – sofern sie kleine Wanderungen gewohnt sind. Hunde dürfen an der Leine mitgeführt werden.

Für einen idealen Aufenthalt an den „Pilones“ empfehlen wir Ihnen Folgendes mitzuführen:

  • 1 Mobiltelefon für Notfälle
  • 1 Trinkflasche (diese kann sowohl am Ausgangspunkt als auch an den Pilones an der Quelle aufgefüllt werden)
  • Vesper
  • Müllbeutel (da sich direkt an den Pilones keine Mülleimer befinden)

sowie zur heißen Jahreszeit:

  • Badebekleidung
  • Handtuch
  • Wasserschuhe.

Der „Pilones“-Aufstieg stellt lediglich einen Ausschnitt der ursprünglich 15,4 km langen Wanderung „Ruta de la Garganta de los Infiernos“ dar, welche gelb-weiß gekennzeichnet ist. Ausdauernden Wanderern empfehlen wir die insgesamt ca. 6-stündige Wanderung, welche weiter abgelegene Teile des Naturschutzgebiets mit seiner reichhaltigen Flora und Fauna erschließt. Im Sommer bieten sich ferner Erfrischungsmöglichkeiten abseits des „Touristenstroms“, bspw. an der Schlucht „Garganta Chica“ oder etwas weiter an der „Neuen Brücke“ (Puente Nuevo oder Carlos V), auch als Brücke des deutschen Kaisers Karl bzw. des spanischen Königs Karl V. benannt. Der Naturliebhaber Karl V. wählte den unbequemen Weg durch das Gebirge, um 1556 nach langer Reise seinen Lebensabend im Kloster Yuste in Abgeschiedenheit, abseits höflicher Verpflichtungen und Prunk, zu verbringen.

Vergewissern Sie sich zuvor im Besucherzentrum über die vorherrschenden Bedingungen, bspw. über die Wetterlage in den Bergen oder die Wassermassen. So ist es zu manchen Zeiten schwierig, die Schlucht „Garganta Chica o del Collado de las Yegüas“ kurz vor Erreichen der Puente Nuevo zu überqueren.